Angesichts der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW aber auch angesichts mehrerer Starkregenereignisse in Langenhagen und der Region in diesem Jahr haben die GRÜNEN und die Unabhängigen bessere Vorsorge durch die Stadt angemahnt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rat im Rahmen der Klimaschutzbeschlüsse auf Antrag von GRÜNEN und Unabhängigen den Eigenbetrieb Stadtentwässerung mit einem verstärkten Schutz vor Starkregen beauftragt. Dazu sollte zunächst eine Starkregengefahrenkarte und auf dieser Grundlage anschließend ein Schutzkonzept erstellt werden. Zwar gibt es in Langenhagen nicht solche Hanglagen wie in einigen der von der Flutkatastrophe im Juli betroffenen Gebiete. Allerdings würden vergleichbare Niederschlagsmengen auch in Langenhagen zu erheblichen Überflutungen führen. Die akuten Gefahren wurden nicht zuletzt durch die Überflutungen durch Starkregenfälle vor wenigen Tagen in Godshorn noch einmal deutlich. Zum Vergleich: Während bei der Flutkatastrophe mancherorts in 24 Stunden mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, waren die Mengen in Godshorn deutlich geringer und lagen geschätzt zwischen 20 und 50 Liter pro Quadratmeter.

Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung nach dem aktuellen Bearbeitungsstand führte allerdings zu dem Eindruck, dass dort bisher wenig in Sachen Starkregenvorsorge geschehen sei. „Starkregen ist angesichts des Klimawandels auch bei uns eine akute Bedrohung und wir müssen uns dagegen wappnen“, macht der grüne Fraktionsvorsitzende Dirk Musfeldt deutlich. Ein wesentlicher Beitrag zur Vorsorge ist das Prinzip der Schwammstadt, einer zeitweisen Aufnahme und verzögerten Abgabe des Regenwassers. Mit dezentralem Regenwassermanagement in Form von wasserdurchlässigen Oberflächen, Dach- und Fassadenbegrünung oder Versickerungsflächen könnten die Gefahren gemindert werden. „Die Stadt muss sich ihrer Verantwortung stellen und Schutzmaßnahmen jetzt zügig planen und umsetzen“, fordert Musfeldt.