Wir GRÜNEN wollen, dass Langenhagen bis 2035 klimaneutral wird. So tragen wir zur Generationengerechtigkeit bei. Dazu müssen das bestehende Klimaschutzaktionsprogramm konsequent weiterverfolgt und weitere Maßnahmen der Energie- und Rohstoffeinsparung in einem Klimaschutz-Aktionsplan konkretisiert werden.
Klimaschutz und Klimaanpassung vorantreiben
Lokalen Langenhagener Aktionsplan erstellen und das beschlossene kommunale Klimaschutzaktionsprogramm konsequent umsetzen
Flächenversiegelung reduzieren
„Schottergärten“ vermeiden
Fassaden- und Dachbegrünung fordern
Ökologische Sanierung des Gebäudebestands vor Abriss und Neubau stellen
Nutzung von Solarenergie auf allen geeigneten Dach- und Fassadenflächen vorantreiben
Eine Initiative „LOP! Langenhagen ohne Plastik“ initiieren
Mehr Naturnähe in Langenhagen
Wir GRÜNEN wollen das Artensterben stoppen und die natürliche Arten- und Biotopvielfalt erhalten! Für dieses wichtige Ziel grüner Politik wollen wir eine Förderung nachhaltiger Landwirtschaft, eine bessere Vernetzung von Lebensräumen, insektenfreundliche Beleuchtungssysteme und den Erhalt der noch vorhandenen Natur- und Kulturlandschaft.
Landschaft pflegen und entwickeln
Gräben und Bäche als verbindende Elemente für Tiere und Pflanzen erhalten
Wegraine an Feld- und Wirtschaftswegen für die Natur reaktivieren
Natur- und Kulturlandschaft für die Naherholung erhalten und pflegen
Natürliche und naturnahe Biotope erhalten
Arten- und Biotopvielfalt erhalten
Öffentliche Grünflächen naturnah gestalten und pflegen
Naturnähe in privaten Gärten fördern
Insektenfreundliche Leuchtmittel und Dimmer einsetzen
Dem Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“ beitreten
Lebenslanges Recht auf Bildung
Wir GRÜNEN setzen uns für das lebenslange Recht auf Bildung ein. Damit wollen wir Ungerechtigkeit und Ungleichheit verhindern. Deshalb stehen wir für Bildungsgerechtigkeit, kommunale Bildungsangebote, guten Zustand und zeitgemäße Ausstattung der Schulen sowie verlässliche Schulwegsicherung.
Bildungsgerechtigkeit
Digitale Medien zeitnah in den Schulalltag integrieren
Bewegungsangebote über die Schule hinaus aufbauen
Alle Grundschulen in Ganztagsschulen umwandeln
Kooperationen zwischen Kindergärten, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen unterstützen
Sanierung und Neubau von Bildungseinrichtungen
Nachhaltige Bauweise bei Kindergärten- und Schulneubauten sowie deren ökologische Instandsetzung vorantreiben
Schulwegsicherung
Einrichtung eines SCHULEXPRESS unterstützen – Grundschüler*innen aus einem schulnahen Wohngebiet gehen in Gruppen gemeinsam zur Schule
Ausbildung von Schülerlots*innen sicherstellen
Zusätzliche Schulbusse für entfernt wohnende Grundschüler*innen einsetzen
Kommunale Bildungsangebote für alle
Volkshochschule und Musikschule stärken
Stadtbibliothek zum Kultur- und Bildungstreff der Stadt entwickeln
Förderung von Kultur und von Kunst im öffentlichen Raum, z. B. Street Art vorantreiben
Umwelt- und Naturschutzbildung im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, den 17 Nachhaltigkeitszielen (Global Goals) – stärken
Gleichberechtigung für alle Verkehrsteilnehmer*innen
Wir GRÜNEN sehen die Verkehrswende zu einer klimaschonenden Mobilität als maßgeblichen Schritt zum lokalen Klimaschutz an. Das erfordert ein Netz von guten Geh- und Radwegeverbindungen mit sicheren, überdachten Abstellanlagen für Fahrräder an den Bahnstationen und im Stadtzentrum, Barrierefreiheit im öffentlichen Straßenraum und beim Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Erforderlich sind öffentliche und private Ladestationen im ganzen Stadtgebiet für E-Bikes und Elektroautos.
Gerechtigkeit im Straßenraum
Verkehrsflächen für die Förderung einer nachhaltigen alternativen Fortbewegung gerecht aufteilen
Schwächeren Verkehrsteilnehmenden ein Recht auf Mobilität verschaffen
Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und moderne elektrische Fortbewegungsmittel mehr berücksichtigen
Ein durchgängiges, sicheres, zweckmäßig beleuchtetes und gepflegtes Wegenetz für Fuß- und Radverkehr ausbauen
Autofreie Zonen rund um die Schulen und Kindergärten einrichten
Teilhabe für Menschen mit Handicap
Bessere Teilhabe von Kindern, Senioren und Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr ermöglichen
Barrierefreiheit im öffentlichen Straßenraum konsequent herstellen
Formen der klimaschonenden Mobilität
Verkehrslärm und Luftverschmutzung auf ein Minimum reduzieren
In allen Wohngebieten und nachts auf allen Durchgangsstraßen Tempo 30 einführen
Multifunktionale Mobilitätsstationen mit Schließ- und Ladefunktion (Bike+Ride Anlagen) einrichten
Das Carsharing-Angebot in Langenhagen ausweiten
Neue Verleihsysteme für Lastenfahrräder und Lastenpedelecs stadtweit einrichten sowie entsprechende Stellflächen an z. B. Einkaufszentren ausweisen
Die Verkehrsinfrastruktur für die neue klimaschonende Elektro- und Wasserstoff-Mobilität vorbereiten
Soziale Gerechtigkeit sichert Frieden und Demokratie
Wir GRÜNEN treten für Chancengleichheit und Teilhabe ein. Ungleichheit in Bezug auf Einkommen, Vermögen und Chancen nehmen ständig zu. Soziale Gerechtigkeit ist die Voraussetzung für inneren Frieden und Demokratie. Dazu gehören bezahlbares Wohnen, flexible Kinderbetreuungszeiten, Inklusion von Menschen mit Behinderung und Gleichstellung von Migrant*innen, Orte der Begegnungen in allen Stadtquartieren und Angebote, die der Vereinsamung von Menschen jeden Alters entgegenwirken.
Demokratie stärken
Wir unterstützen alle zivilgesellschaftlichen Gruppen und Initiativen, die sich Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit mit friedlichen Mitteln entgegenstellen
Chancengleichheit
Flexiblere Kinderbetreuungszeiten in Kitas anbieten
Das Miteinander von Menschen, die schon lange hier leben und solchen, die neu zugewandert sind, fördern
Begegnungsorte z. B. Quartierstreff „Alte Mitte“ unterstützen
Für Menschen, die durch Gewalt, Arbeitslosigkeit, Schulden oder Suchterkrankungen in Not geraten sind, Beratungsangebote unterstützen und diese dauerhaft sichern
Teilhabe
Teilhabe braucht Armutsbekämpfung und ein bezahlbares Zuhause
Wohnmodelle, die Einsamkeit und Armut entgegenwirken, unterstützen
Bei neuen Baugebieten einen Anteil von 30 % der Wohneinheiten als sozial gebundenen Wohnraum und zusätzlich einen Anteil von 20 % bezahlbaren Wohnraum festsetzen
Menschen mit Behinderungen/Einschränkungen im öffentlichen und privaten Bereich besondere Aufmerksamkeit schenken
Innovativ und flächensparend bauen
Wir GRÜNEN wollen innovative, flächensparende Raumstrukturen und zugleich attraktive Siedlungsformen angepasst an das 21. Jahrhundert entwickeln. Den Flächenverbrauch für Gewerbe, Verkehr und Wohnen wollen wir jeweils durch eine dichtere Gestaltung erheblich verringern.
Nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben
Die langfristig vorgesehenen Neubaugebiete im Einklang mit der vorhandenen Infrastruktur realisieren
Langfristige Bodenvorratspolitik für Naturschutz, Naherholung, Wohnen und Gewerbe betreiben
Ecovillage: Immissionsfreie und damit autofreie und klimaneutrale Siedlungen als Leuchtturmprojekte auf den Weg bringen
Durch eine intensivere Ausnutzung der vorhandenen Baugebiete weniger Flächen versiegeln
Brachliegende gewerbliche Bauflächen und leerstehende Gewerbebauten optimal wiedernutzen
Das Einfamilienhaus neu denken! Verdichtete Bauweisen mit Einliegerwohnung für ein generationenübergreifendes Leben und Arbeiten unter einem Dach entwickeln
Für alle Altersgruppen Quartiersmittelpunkte in den Ortschaften und Wohnbereichen ermöglichen
Sanierung des Bestands: Abriss und Neubau aus klimapolitischen Gründen verhindern
Eine Stadt wie Langenhagen sollte auch baukulturelle Highlights mit Kunst am Bau bieten können
Solarenergienutzung in Neubaugebieten verpflichtend festlegen
Allianz mit der Wirtschaft
Wir GRÜNEN wollen die ökologische Wende der Wirtschaft beschleunigen und in Langenhagen nur noch zukunftsfähige, ökologisch wirtschaftende Unternehmen ansiedeln. Das örtliche Handwerk wollen wir durch geeignete Entwicklungsmöglichkeiten wie lokale Handwerkerhöfe stärken.
Nachhaltige Wirtschaft fördern
Wirtschaftsförderung vor allem für Unternehmen, die zur ökologischen und klimaverträglichen Umsteuerung der Wirtschaft beitragen
Bei den Unternehmen für Gemeinwohl-Bilanzen als Maßstab für nachhaltiges Handeln werben
Kein Verkauf von städtischen Grundstücken; kommunale Flächen an Unternehmen in Erbpacht zur Verfügung stellen
Ressourcenschonung und Abfallvermeidung durch Vorbildfunktion der Stadtverwaltung bei Konsum und Beschaffung
Nachhaltigen Konsum durch Second-Hand-Läden, Kleiderbörse, Unverpackt-Läden und dergleichen anregen
Neue Arbeitsformen durch Coworking Spaces ermöglichen
Wir GRÜNEN priorisieren Investitionen in nachhaltigen Klimaschutz, Bildung und Digitalisierung. Es kann nur so viel beauftragt werden, wie – inklusive Zuschüssen von Bund und Land – aus dem Haushalt bezahlbar ist. „Mit dem Einkommen auskommen“ sollte auch für die Stadt Langenhagen gelten. Wir sind uns bewusst, dass das veränderte Gewichtungen bei den Ausgaben und in Teilen auch Verzicht auf Wünschenswertes bedeutet.
Zukunftsorientiert investieren
Nachhaltigen Klimaschutz, naturnahe Flächen, Bildungseinrichtungen, Digitalisierung und klimaschonende Mobilität im Investitionsprogramm priorisieren
Klimaschutzgerecht und zukunftssicher bauen
Bau- und Ausstattungsstandards an notwendigem Bedarf orientieren, ohne die Folgekosten zu erhöhen
Investition in erneuerbare Energien: „1.000-Solardächer-Programm“, finanziert z. B. durch die jeweiligen Hauseigentümer*innen – mit Zuschuss – , die städtische Energieprojektgesellschaft, Bürger*innengesellschaften oder Solarenergiefonds
Photovoltaikanlagen auf allen öffentlichen Gebäuden installieren
Generationengerecht finanzieren
Schulden mittelfristig reduzieren – keine Kreditaufnahme für Tilgungen
Investitionsdarlehen sind in weniger als 50 Jahren zu tilgen
Zinsen und Tilgungen dürfen die Leistungsfähigkeit des Haushalts nicht übersteigen
Mit dem Einkommen auskommen
Städtische Ausgaben auf den Prüfstand stellen
Mittelfristig Rückkehr zu ausgeglichenem Haushalt der Stadt
Von analog zu digital schlanke und sinnvolle Verwaltungsprozesse
Wir GRÜNEN wollen ermöglichen, dass die Verwaltung die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mit digitaler Unterstützung noch schneller, verständlich und nachvollziehbar bearbeitet. Intern soll in der Verwaltung vorbildlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf u.a. durch flexible Arbeitszeitangebote gefördert, die Gleichstellung bei Personalmaßnahmen gewährleistet und Inklusion als Chance genutzt werden.
Digitalisierung zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen
Weitere Antragstellungen online ermöglichen
Kurzfristige Termine, kurze Wartezeiten
Entscheidungswege und Entscheidungsgründe durch automatisierte
Prozesse nachvollziehbar dokumentieren
Mehr und bessere Kommunikation städtischer Vorhaben, insbesondere der kostenintensiven Investitionen
„Neue Arbeitswelten“ in der Verwaltung
Arbeitsabläufe durch Digitalisierung „verschlanken“
Kompetenzen verteilen und diese ausfüllen lassen
Homeoffice dauerhaft ermöglichen
Gleichberechtigte Chancen in der Verwaltung
Gendergerechtigkeit bei Personalentwicklung wie Stellenbesetzungen und internen Fortbildungen beachten
Flexible Arbeitszeitmodelle anbieten
Anonyme Bewerbungsverfahren bis zu Vorstellungsgesprächen
Umsetzung des Langenhagener Inklusionsplans nach dessen Fertigstellung
Gleichstellung – ein Querschnittsthema
Wir GRÜNEN berücksichtigen jeden Menschen angemessen in seiner Würde und seinen Bedürfnissen. Wir fordern Gendersensibilität auf allen kommunalpolitischen Ebenen. Tradierte Rollenmuster müssen neu gedacht und Benachteiligungen verhindert werden, um Frauen und Menschen mit diverser sexueller Identität gleichberechtigte Teilhabe zu sichern.
Akzeptanz aller Geschlechter
Eine Sportförderung stärken, die mehr als Bolzplätze im Blick hat und das Bewegungsbedürfnis von Frauen berücksichtigt
Queere Angebote in bestehenden Jugendstrukturen sicher stellen
Die Lebensrealität von Regenbogenfamilien bei Jugendamt, Beratungsstellen und Stadtverwaltung verankern
„Mehr Frauen in die Feuerwehr, mehr Männer in die Kita“ - durch Sensibilisierungskampagnen die Geschlechterstereotype auflösen
Konsequent geschlechtergerechte Personalentwicklung und Sprache in allen behördlichen Bereichen verfolgen
Erweiterung des Aufgabenfeldes der Gleichstellungsbeauftragten auf LSBTIQ* Menschen durchsetzen
Lokale Beauftragte zur Umsetzung der Istanbul-Frauenrechtskonvention benennen
17 ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN LANGENHAGEN
Im September 2015 wurde auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen (UN) die Agenda 2030 verabschiedet. Die GRÜNEN in Langenhagen machen sich Gedanken, was unser Beitrag zum Klimaschutz, fairen Standards in der Arbeitswelt und gegen Hunger und Armut sein kann, um ein Leben in Würde zu sichern. Auf 17 verschiedenen Postkarten werden diese 17 Ziele für Langenhagen formuliert.