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Mit einem langfristig orientierten ersten Antrag zum diesjährigen Haushalt will die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Dauer der Verschuldung der Stadt begrenzen.
Um die aktuell notwendigen hohen Investitionen überhaupt zu ermöglichen, werden Baumaßnahmen in die Zukunft verschoben und gestreckt. Dies hat jedoch keinen Einsparungscharakter, sondern „schiebt“ die wesentliche Schuldenlast auf die kommenden Generationen. Gleichzeitig wurde vor Kurzem erstmalig in der Geschichte der Stadt ein Darlehen mit einer Rückzahlungsdauer von mehr als 66 Jahren aufgenommen.
In der kommenden Ratssitzung am 20. März 2023 wird über den Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN debattiert, welcher eine Streckung der Rückzahlung über eine Dauer von 50 Jahren hinaus unterbinden soll. Damit würde die Belastung durch die Schulden auf etwa zwei Generationen beschränkt.
„Wir müssen unserer Verantwortung für die kommenden Generationen auch bei der Aufnahme von Darlehen gerecht werden“, begründet Wilhelm Zabel, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, den Antrag. „Es ist zwar richtig, dass durch die Investitionen bleibende Werte geschaffen werden – Schulen und Infrastruktur beispielsweise, auch in Klima- und Naturschutz wird investiert. Dabei ist aber eine Abwägung erforderlich zwischen der Höhe der Belastung des städtischen Haushalts durch Zinsen und Tilgungsraten und der Belastung künftiger Generationen durch die andauernde Verschuldung.“
Wenn die Stadt Langenhagen vor 50 Jahren so vorgegangen wäre, wie sie es im Moment plant, so würde sie das marode Schulzentrum weiterhin abbezahlen und zeitgleich Darlehen für das neue Gymnasium tilgen, müsste das längst verschwundene Schwimmbad an der Konrad-Adenauer-Straße weiterhin finanzieren, obwohl sich nur wenige Einwohner:innen an diese Einrichtung erinnern können, und hätte auch die Finanzierung des vor Jahren geschlossenen Schwimmbades in Langenhagen- Godshorn noch nicht abgeschlossen.