BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

GRÜNE Langenhagen

Gendergerechte Sprache verbindet

„Gendern“ steht in Bezug auf Sprache ganz allgemein für einen Sprachgebrauch, der die Gleichstellung aller Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will. Unsere Sprache ist ständigen Veränderungen unterworfen, die Sprachentwicklung ist ein Prozess, der die Entwicklung in der Gesellschaft auszeichnet. Was sich im Sprachgebrauch durchsetzen wird, entscheiden am Ende wir alle selbst.

Es gibt keine Vorschriften zum Gendern – und die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möchte, dass es dabei bleibt. Es ist uns freigestellt, das generische Maskulinum oder aber die weibliche und männliche Form der Ansprache zu wählen. Zahlreiche Studien belegen, dass Frauen und queere Menschen durch das generische Maskulinum unsichtbar gemacht werden.

Wenn es uns wichtig ist, alle Identitäten in unserer Gesellschaft anzusprechen, dann verwenden wir den Genderstern oder ein vergleichbares Zeichen und machen im gesprochenem Wort eine kurze Pause. Das soll signalisieren, dass auch queere, diversgeschlechtliche Personen einbezogen sind.

Die Ratsfraktion der CDU Langenhagen beantragt unter anderem, dass die „Schreib- und Sprechweisen des Genderns nicht verwendet werden“. Dies hätte zur Folge, dass die Gleichstellung der Geschlechter und Identitäten in der Sprache nicht mehr zum Ausdruck gebracht werden darf, auch wenn die Autorin oder der Autor es beabsichtigt.

Einem solchen „Gender-Verbot“ kann die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht zustimmen.

“Gendergerechte Sprache – und damit ist weit mehr als der Genderstern gemeint – schließt in unserer geschriebenen sowie gesprochenen Ausdrucksweise alle Geschlechter ein. Sie schließt ausdrücklich nicht aus und sensibilisiert uns, an Minderheiten zu denken und diese zu berücksichtigen. Einfache und verständliche Sprache ist ein wichtiges Anliegen, das wir gerne unterstützen. Dies ist aber auch möglich, ohne jemanden auszuschließen. Wir sind bestrebt, Lösungen für eine sich verändernde Welt zu finden - ohne Verbote,” sagt Silke Musfeldt, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Ratsfraktion.



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