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Der historisch gewachsenen Messung der Wirtschaftsleistung eines Landes über das Brutto-Inlands-Produkt (BIP) soll nach den Vorstellungen der GWÖ ein umfassenderes Modell gegenübergestellt werden. Dieses bezieht neben den rein finanziellen Messgrößen auch soziale, ökologische und demokratische Werte in die Wirtschaftsbilanz ein. Die Ziele der Gemeinwohl-Ökonomie decken sich dabei weitgehend mit den Nachhaltigkeitszielen der UN und verschiedenen Konzepten, beispielsweise der Donut-Ökonomie.
Zur Umsetzung der GWÖ können sich Organisationen, Unternehmen und auch Gemeinden bilanzieren lassen. Dazu erstellen sie anhand einer Matrix eine Gemeinwohl-Bilanz in der mithilfe von 20 Themen ihr gegenwärtiger Beitrag zum Gemeinwohl eingestuft wird. Dadurch wird ersichtlich, inwieweit die jeweiligen Akteure bereits zum Gemeinwohl beitragen und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Nach der Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz wird diese zur Qualitätssicherung durch geschulte GWÖ-Experten überprüft und anschließend zertifiziert.
In Deutschland gibt es bereits zahlreiche zertifizierte Unternehmen, Städte und Gemeinden, z.B. die Region Stuttgart, der Kreis Höxter,die Gemüsekiste, Völkel Natursäfte, etc.. In Hannover sind z.B. der Wissenschaftsladen Hannover e.V., das Naturfreundehaus Hannover und TherapieZeitRaum (eine Physiotherapie-Praxis) zertifiziert.
Bei weitergehendem Interesse kann gern auf die Website der GWÖ geschaut werden, unter: germany.ecogood.org.
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